The toilette of Ariadne, Willoughby Vera, 1925

EPISODE 2: DER ARIADNEFADEN UND DER MYTHOS DES GROSSEN (MÄNNLICHEN) KÜNSTLERS

Das Konzept von Fracasse ton mythe folgt einer einfachen Idee: Zwei Mitglieder des Netzwerkes französischsprachiger Autorinnen in Berlin (Réseau des Autrices francophones de Berlin) setzen sich mit einem persönlichen Mythos auseinander, der zur Konstruktion ihres schriftstellerischen Wirkens beigetragen hat, oder den sie zerschlagen möchten.

In dieser zweiten Folge erzählt Laurence Ermacova von einem von der Pandemie inspirierten Schreibprojekt, mit Bezügen zum Mythos des Ariadnefadens und der Kraft der Liebe. Agnès Guipont wiederum geht auf die uralte Lüge ein, nach der Frauen es künstlerisch niemals mit Männern aufnehmen könnten. Die Sonetten der feministischen Pionierin und großen Dichterin der französischen Renaissance, Louise Labé, untermauern eine lange Geschichte starker Frauenstimmen, die zu lange übersehen worden sind.

Zitiert in dieser Folge

– Aranie et le fil bleu, nouvelle, Laurence Ermacova, en cours.
– Solo Album – Notes alphabétiques roumaines, abécédaire, Laurence Ermacova, en cours.
– Oeuvres complètes : Sonnets-élégies débat de folie et d’amour, Louise Labé, 1555, réed. Flammarion 2020.
– LaboR Labé, EP, Agnès Guipont, wird 2021 veröffentlicht.
– Une chambre à soi, Virginia Woolf, 1929, réed. 10/18, 2001.

Credits

Moderation: Dorothée Fraleux
Regie und Redaktion: Elizabeth Grenier
Musik: Nick Kuepfer, aus dem Album compromised by the quay (unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY); Klavierkompositionen von Agnès Guipont
Illustration: The toilette of Ariadne, von Vera Willoughby, 1925.
Podcast mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Bürgerfonds
Ein Podcast aus dem Netzwerk der frankophonen AutorInnen Berlins

Die Gäste

Laurence ErmacoVa ist das  Pseudonym der Autorin und Dramatikerin Laurence Barbasetti. Sie studierte am Institut d’Etudes Politiques de Paris (IEP) und am INALCO und absolvierte eine Schauspielausbildung im Studio 7. 2001 zog sie nach Berlin, wo sie mit verschiedenen Berliner Theatergruppen, unter anderem dem Puppentheater Schaubude, gearbeitet hat. Heute lebt sie hauptsächlich vom Schreiben, auf Deutsch und Französisch. Einige ihrer Texte wurden im Berliner Literaturmagazin Stadtsprachen veröffentlicht. Zur Zeit arbeitet sie an ihrem ersten Buch, Solo Album – Notes alphabétiques roumaines, das kein Roman, sondern ein Alphabetbuch sein wird.


Comédienne de formation, musicienne et autrice, Agnès Guipont est née en 1969 et vit à Berlin depuis 2002. Son travail entremêle poésie, musique et performance. Sous le nom d’Ann Gaspe, elle écrit des textes à la croisée du théâtre et de la prose. Elle met actuellement en musique les 24 Sonnets de Louise Labé et sortira un EP de 6 chansons tirées de ce projet en 2021, en collaboration avec le guitariste Jonathan Bratoëff. Elle est membre active du bureau du Réseau des Autrices francophones de Berlin e.V.